Schnelle Hilfe per Knopfdruck

02.04.19, 15:56
Kaspar Mueller-Brinkmann
190131_Hausnotruf_Karola_Roeseling_hp (c) Alois Müller

Brühl – „Der Hausnotruf ist die wichtigste Errungenschaft seit Erfindung der elektrischen Waschmaschine“, sagt Karola Roeseling mit einem breiten Lächeln. Roeseling ist Leiterin des Hausnotruf-Service beim Caritasverband Rhein-Erft. Mit ihren sechs Mitarbeitern kümmert sie sich um 1.450 Nutzer im Kreis. Die Zahlen steigen seit Jahren kontinuierlich. „Als ich im Jahr 2003 hier anfing, hatten wir rund 320 Klienten“, erinnert sich Roeseling. „Das Angebot wird immer gefragter.“ Beim Hausnotruf geht es ganz allgemein um Hilfe, wenn man sich selbst nicht mehr helfen kann. Das betrifft bei weitem nicht nur Senioren.

„Ich trage den Notrufknopf quasi 24 Stunden am Tag um meinen Hals“, sagt Christiane Jansen (Name von der Redaktion geändert) aus Pulheim. Die 50-Jährige lebt mit der Nervenkrankheit Multiple Sklerose und ist auf Rollator und Rollstuhl angewiesen. „Der Notrufknopf gibt mir Sicherheit“, betont sie.

Falls Jansen einmal stürzt und aus eigenen Kräften nicht mehr aufstehen kann, drückt sie den Notrufknopf. Der verbindet sie über ein am Telefon angeschlossenes Hauptgerät mit einem Mitarbeiter der Notrufzentrale. Die Mikrofone im Hauptgerät sind dabei so empfindlich, dass diese auch über mehrere Räume hinweg funktionieren. Der Mitarbeiter erfragt dann die Problemlage und entscheidet, was zu tun ist. Im Ernstfall kann er sofort Notarzt oder Polizei alarmieren. In weniger dramatischen Fällen benachrichtigt er denjenigen, bei dem für solche Fälle ein Schlüssel hinterlegt ist. Das können Verwandte, Freunde, Nachbarn oder Mitarbeiter einer Sozialstation der Caritas in der Nähe sein. „Ich weiß, dass ich mir schnell Hilfe rufen kann. Das erleichtert meinen Alltag sehr“, sagt Christiane Jansen.

Je nach Servicepaket sind die Sozialstationen für diese Anrufe 24 Stunden am Tag erreichbar. Nachts liegt das Notruftelefon bei einem Mitarbeiter mit Bereitschaft auf dem Nachtisch. Nach Meldung von der Zentrale dauert es in der Regel bis zu 30 Minuten, bis er vor Ort ist und helfen kann.

Für die Zukunft rechnet die Leiterin des Hausnotruf-Service mit weiter steigenden Zahlen. Der demografische Wandel sorge für immer mehr ältere Menschen. Das Bedürfnis länger zuhause zu leben, tue sein Übriges hinzu, so die Leiterin Karola Roeseling. Das System helfe dabei, diesen Wunsch zu erfüllen. „Der Bedarf ist schlicht da und wird steigen“, betont sie.

Der Service der Caritas im Rhein-Erft-Kreis wurde im vergangenen November 20 Jahre alt. Gefeiert wurde das nicht. Das Team hatte einfach zu viel zu tun.

 

+++++++++++

 

Der Caritasverband Rhein-Erft-Kreis e. V. ist Träger von rund 70 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante und stationäre Pflege, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsdienste. Neun Seniorenzentren betreibt der Verband im Kreisgebiet. Mit über 1.600 Mitarbeitenden gehört er zu den größten Arbeitgebern im Rhein-Erft-Kreis. Hinzu kommen rund 1.000 Ehrenamtler. Damit ist der Caritasverband zugleich der größte Wohlfahrtsverband im Rhein-Erft-Kreis.

 

Bildzeile:

Karola Roeseling, Leiterin des Hausnotrufs beim Caritasverband Rhein-Erft, mit Notrufknopf und Hauptgerät zum Anschluss an das Telefon.

 

Foto: Alois Müller/Abdruck honorarfrei

Downloads Presse

Wir bei Facebook

Pressekontakt

160604_CarstenPreis_web (c) Medienbüro Müller-Bringmann

Pressestelle
Caritasverband
für den Rhein-Erft-Kreis

Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Carsten Preis
Reifferscheidstraße 2-4
50354 Hürth