An 1560 Tagen kranken Menschen geholfen

17.03.17, 16:48
Kaspar Mueller-Brinkmann
170313_Caritas_Krankenhaus-Hilfe_Bedburg_hp (c) Alois Müller

„Blaue Engel“ feiern Jubiläum

 

Bedburg – Sie sind aus dem Krankenhaus St. Hubertusstift in nicht mehr wegzudenken: Seit drei Jahrzehnten besuchen die Ehrenamtlerinnen der Caritas-Krankenhaus-Hilfe Bedburg – auch „Blaue Engel“ genannt – kranke Menschen, hören sich deren Sorgen und Nöte an und helfen, wo sie können. Anlässlich einer Feierstunde blicken Gründungsmitglieder, Begleiter der ersten Stunde und die aktuelle Leiterin auf die vielen Stunden freiwilliger Hilfe zurück.

„Den kranken Menschen Hoffnung zu geben, ist für mich das Schönste auf der Welt“ sagt Anita Brock. Die heute 75-Jährige sorgte im Jahr 1986 mit dafür, dass die Krankenhaushilfe überhaupt entstand. Die damalige Leiterin der Caritas-Geschäftsstelle Bedburg-Elsdorf fragte einfach bei Nachbarn und im Freundeskreis nach Freiwilligen. Tatsächlich kam so eine Gruppe von zehn Frauen zusammen und startete im März 1987 mit ihrer Arbeit.

Heute sind die Blauen Engel für viele Patienten eine wichtige Anlaufstelle: Sie übernehmen kleine Besorgungen, helfen bei Botengängen und bieten ein offenes Ohr bei Problemen. „Heute pflegen wie ein sehr gutes Verhältnis zu Ärzten und Schwestern“, sagt ihre Leiterin Monika Werth. Damals sei das jedoch anders gewesen, erinnern sich Anita Brock und Gründungsmitglied Catharina Steffens. „Es war ein holpriger Start“, so Brock. Denn die Krankenschwestern im St. Hubertusstift mussten erst erfahren, dass die Ehrenamtlerinnen keine Konkurrenz für sie sind.

Die Blauen Engel besuchen jeden Mittwochvormittag die kranken Menschen im St. Hubertusstift. Seitdem hat sich viel geändert. „Früher durften wir Essen reichen und waren vielleicht noch ein bisschen näher dran an den Kranken“, berichtet Anita Brock. Das gehe heute aus hygienischen und Versicherungsgründen nicht mehr. Seit 2016 besucht die Gruppe zudem die Patienten im unweit gelegenen Dialyse-Zentrum.

Manchmal werde man mit schweren Schicksalen konfrontiert, erläutert Monika Werth, da gehe es auch darum, sich bestimmte Dinge nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. „Aber nach der Arbeit gehen wir immer mit dem Gefühl nach Hause, etwas Gutes getan zu haben“, so die Leiterin weiter und ergänzt: „Man bekommt so viel Dankbarkeit von den Menschen zurück, da muss man einfach weiterhelfen.“

Wer auch helfen möchte, kann sich bei Monika Werth unter der Telefonnummer 02272 73 72 melden, denn die Blauen Engel suchen Nachwuchs. Monika Werth ist mit ihren 63 Jahren zweitjüngstes Mitglied. Anita Brock ist 75 Jahre alt und kommt regelmäßig mit ihrem Auto aus Jülich. „Wir machen das, so lange es uns Spaß macht“, bekräftigen die Damen. Junges Blut könne jedoch nicht schaden. Es könnt auch gerne ein Mann, sich die Damen besonders über einen Mann. Denn seit Jahren ist Willy Simons der einzige männliche Vertreter der Gruppe.

 

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Der Caritasverband Rhein-Erft e. V. ist Träger von rund 70 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante und stationäre Pflege, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsdienste. Neun Seniorenzentren betreibt der Verband im Kreisgebiet. Mit über 1.600 Mitarbeitenden gehört er zu den größten Arbeitgebern im Rhein-Erft-Kreis. Hinzu kommen rund 1.000 Ehrenamtler. Damit ist der Caritasverband zugleich der größte Wohlfahrtsverband im Rhein-Erft-Kreis.

 

Bildzeile:

Viele Jahre gemeinsame Arbeit bei den Blauen Engeln: Monika Werth (Leiterin), Anita Brock und Gründungsmitglied Catharina Steffens (von links).

 

Foto: Alois Müller/Abdruck honorarfrei

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