„Sprich mit mir!“ warnt vor zu viel Smartphone-Nutzung

07.09.20, 15:01
Kaspar Mueller-Brinkmann
200902_Plakataktion_EB_Erftstadt_Sprich_mit_mir_mr (c) Carsten Preis

Gemeinsame Plakataktion von Caritas Rhein-Erft und Stadt Erftstadt

 

Erftstadt – Smartphones sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken: Telefonieren, Nachrichten schreiben, im Internet surfen – immer häufiger bleibt dabei die Aufmerksamkeit für reale Beziehungen auf der Strecke. Besonders Kleinkinder leiden darunter, wenn Mama oder Papa ständig vom Smartphone abgelenkt werden. Um für das Thema zu sensibilisieren, starten die Caritas-Erziehungs- und Familienberatungsstelle Erftstadt und die Stadt Erftstadt die gemeinsame Plakataktion „Sprich mit mir!“.

„Kleinkinder können aufgrund ihrer Entwicklung noch nicht unterscheiden, ob Mamas oder Papas emotionale Reaktion etwas mit dem Smartphone oder mit ihnen zu tun hat. Sie beziehen alles auf sich“, erläutert Inge Hubert-Fiehn, Mitarbeiterin der Caritas-Familien- und Erziehungsberatung sowie der Frühen Hilfen in Erftstadt. „Deshalb ist es für deren Entwicklung sehr wichtig, dass mit den Kindern viel gesprochen wird“, ergänzt Dr. Britta Schmitz, Leiterin der Beratungsstelle.

Die Plakataktion appelliert an die Eltern, ihr Smartphone öfter mal in der Tasche zu lassen und nicht sofort beim jedem Bimmeln und Klingeln zu reagieren. „Insbesondere kleine Kinder benötigen in den ersten Lebensjahren viel Aufmerksamkeit und persönliche Zuwendung“, sagt Nicole Dick, Netzwerkkoordinatorin der Frühen Hilfen in Erftstadt. Das Motto „Sprich mit mir“ macht darauf aufmerksam.

Fünf verschiedene Motive der Cartoonistin Renate Alf werden in Erftstadt bei der vom Caritasverband Rhein-Erft und der Stadt finanzierten Aktion zu sehen sein. Auf einem sieht beispielsweise ein kleines Baby im Hochstuhl verwirrt in die Runde. Die anderen Familienmitglieder sitzen am Essenstisch und schauen abwesend auf ihre Smartphones. Moderne Medien seien zwar attraktiv, heißt es auf den Plakaten, persönliche Gespräche aber attraktiver und vor allem für die Kinder und ihre Beziehung zu den Eltern wichtig. In der Zeit vom 14. bis 19. September 2020 sind die Plakate an allen 30 Bushaltestellen im Stadtgebiet zu sehen. Zusätzlich werden sie vom 18. bis 28. September auf Litfaßsäulen plakatiert. Zudem wird es am 9. September ein Web-Seminar mit dem Titel „Tippst du noch oder stillst du schon die Bedürfnisse deines Kindes?“ geben, das über das Thema informiert und Hilfestellung gibt.

Die Organisatoren der Aktion plädieren für handyfreie Zeiten, wenn Eltern sich mit ihren Kindern beschäftigen. „Es geht uns darum, die richtige Balance zu finden“, sagt Claudia Falk-Trude, Leiterin des Amtes für Jugend, Familie und Soziales. „Ein Ziel wäre schon erreicht, wenn die Menschen über ihre Smartphone-Nutzung nachdenken würden.“

 

Info:

Web-Seminar für Eltern und Fachleute

„Tippst du noch oder stillst du schon die Bedürfnisse deines Kindes?“

Mittwoch, 9. September 2020, 17 bis 19 Uhr

Anmeldung per Mail an info-ebe@caritas-rhein-erft.de

Die Teilnehmer erhalten dann einen Link zugeschickt.

Die Teilnahme ist kostenlos.

 

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Der Caritasverband Rhein-Erft-Kreis e. V. ist Träger von rund 70 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante und stationäre Pflege, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsdienste. Neun Seniorenzentren betreibt der Verband im Kreisgebiet. Mit über 1.600 Mitarbeitenden gehört er zu den größten Arbeitgebern im Rhein-Erft-Kreis. Hinzu kommen rund 1.000 Ehrenamtler. Damit ist der Caritasverband zugleich der größte Wohlfahrtsverband im Rhein-Erft-Kreis.

 

Bildzeile:

Starten die gemeinsame Plakataktion "Sprich mit mir!" in Erftstadt (von links): Dr. Britta Schmitz, Leiterin der Erziehungs- und Familienberatungsstelle Erftstadt, Inge Hubert-Fiehn, EB Erftstadt (beide Caritas), Claudia Falk-Trude, Leiterin Amt für Jugend, Familie und Soziales Erftstadt, Nicole Dick, Netzwerkkoordinatorin Frühe Hilfen Erftstadt, sowie Dr. Petra Rixgens, Vorständin Caritas Rhein-Erft.

 

Foto: Carsten Preis/Abdruck honorarfrei

 

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