Inklusion bereitet Caritasverband Sorgen

12.02.20, 17:00
Kaspar Mueller-Brinkmann
200206_Austausch_St_Egilhard_mr (c) Alois Müller

Elsdorf – Die Heilpädagogische Caritas-Kita St. Egilhard in Elsdorf war das Ziel von Claudia Middendorf, Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung sowie für Patientinnen und Patienten in Nordrhein-Westfalen. Beim gemeinsamen Besuch mit der Landtagsabgeordneten Romina Plonsker (CDU) und dem Elsdorfer Bürgermeister Andreas Heller ging es um die Inklusion von schwerbehinderten Kindern in unserer Gesellschaft und um die Zukunft der heilpädagogischen Kitas, die sich speziell um Kinder mit Behinderung kümmern. Diese sollen im Rahmen des geplanten Bundeteilhabegesetzes in Regel-Kita mit Inklusionsgruppen umgewandelt werden. Der Caritasverband sieht bei diesem Modell Probleme.

Die Inklusion soll Kindern mit Behinderung ermöglichen, selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. „Das ist ein wichtiges Ziel“, sagt Dr. Petra Rixgens, Vorständin des Caritasverbandes Rhein-Erft. „Wir sorgen uns aber um die Kinder mit schweren oder schwerstmehrfach Behinderungen“, so Rixgens weiter. Diese Kinder haben einen besonders hohen Betreuungsbedarf, der in Regel-Kita wegen ihrer Ausstattung und ihres Personalschlüssels nicht gedeckt werden kann.

„Man kann nicht alle inkludieren“, ergänzt Claudia Kretschmann, Leiterin der Kita St. Egilhard. „Vergleichsweise große Betreuungsgruppen, wie sie in Regel-Kita üblich sind, bringen für schwerst- und schwerstmehrfach behinderte Kinder auch zusätzliche Anstrengungen und Belastungen mit sich“, betonte sie.

Claudia Middendorf, selbst gelernte Erzieherin und Diplom-Sozialpädagogin, konnte diese Sorgen nachvollziehen. „Kinder mit besonderem Förderungsbedarf brauchen auch eine besondere Förderungsform“, erklärte sie im Gespräch. Hier müssten gemeinsam Lösungen gefunden werden.

 

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Der Caritasverband Rhein-Erft-Kreis e. V. ist Träger von rund 70 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante und stationäre Pflege, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsdienste. Neun Seniorenzentren betreibt der Verband im Kreisgebiet. Mit über 1.600 Mitarbeitenden gehört er zu den größten Arbeitgebern im Rhein-Erft-Kreis. Hinzu kommen rund 1.000 Ehrenamtler. Damit ist der Caritasverband zugleich der größte Wohlfahrtsverband im Rhein-Erft-Kreis.

 

Bildzeile:

Trafen sich in der Heilpädagogischen Caritas-Kita St. Egilhard in Elsdorf zum Gespräch (von links): Andreas Heller, Bürgermeister Elsdorf, Dr. Petra Rixgens, Vorständin Caritasverband Rhein-Erft, Kitaleiterin Claudia Kretschmann, Landtagsabgeordnete Romina Plonsker (CDU), Veronika Sieben, Fachbereichsleiterin Kinder und Jugend der Caritas, und Claudia Middendorf, Landesbehinderten- und -patientenbeauftragte NRW.

 

Foto: Alois Müller/Abdruck honorarfrei

 

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