Bergheim – Immer wieder drang lautes Lachen aus den vier Workshop-Räumen im Bergheimer Anton-Heinen-Haus. Für die ungewöhnlich ausgelassene Stimmung war die Fortbildung „humorvoll pflegen“ des Caritasverbandes Rhein-Erft verantwortlich. Rund 45 Mitarbeiter aus verschiedenen beruflichen Feldern der Caritas-Seniorenzentren nahmen daran teil. Unter anderem ging es um Lachyoga, die Kunst des Witze-Erzählens und Kommunikationstipps von einer Clownin.
Lachen hat etwas Befreiendes, hebt die Stimmung und fördert die Gesundheit. Wie man Humor gezielt bei der Pflege und im Umgang mit seinen Kollegen einsetzen kann, darum ging es bei „humorvoll pflegen“. „Einen Menschen zu pflegen bedeutet auch, Momente von intimer Nähe. Das benötigt gegenseitiges Vertrauen. Hierbei kann es auch schon einmal zu Spannungen zwischen Pflegendem und Hilfsbedürftigen kommen“, erläutert Dr. Brigitte Saviano, von der Stabstelle Caritaspastoral des Verbandes. Humor könne helfen, Konflikte zu entschärfen, aber auch mit angespannten Situationen im Arbeitsalltag besser umzugehen.
Aus vier Workshops konnten die Teilnehmer wählen. So wurden bei „abgedreht – humorvolle Videoclips“ Zwei- bis Dreiminüter von Heinz Rühmann über Loriot bis zu aktuellen Kabarettisten und Comedians gezeigt und gemeinsam beraten, wie diese in den Berufsalltag integriert werden können. Bei einem weiteren Workshop berichtete Clownin und Kommunikationstrainerin Carmen Schröder-Meißner darüber, wie man Humor in Gesprächen nutzen kann. Zudem lernten die Teilnehmer die Kunst, Witze richtig zu erzählen und versuchten sich in pantomimischen Übungen beim Lachyoga.
„Viele der Workshop-Inhalte, lassen sich in den Pflege- und Berufsalltag einbauen“, sagte Saviano. So könne man beispielsweise Tablets nutzen, um Senioren ein Video zu zeigen. Gerade bei älteren Clips sei das auch immer ein Anlass für Gespräche. Humor sorge auch immer für einen Wechsel der Perspektive. Zum Abschluss des Tages erhielt jeder Teilnehmer eine Sammlung von Witzen und eine Clownsnase.
Die Fortbildung des Forums „Pflege und Spiritualität“ fand zum zehnten Mal statt und ist eine bewährte Kooperation des Caritasverbandes mit dem Katholischen Bildungswerk, der Altenheimseelsorge des Erzbistums Köln und dem Diözesan-Caritasverband. Jedes Jahr widmet es sich einem Thema im Schnittpunkt von Pflege und Spiritualität. Im vergangen Jahr ging es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Pflege und den Glauben.
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Der Caritasverband Rhein-Erft-Kreis e. V. ist Träger von rund 70 Diensten und Einrichtungen rund um ambulante und stationäre Pflege, Familien-, Kinder- und Jugendhilfe sowie Beratungsdienste. Neun Seniorenzentren betreibt der Verband im Kreisgebiet. Mit über 1.600 Mitarbeitenden gehört er zu den größten Arbeitgebern im Rhein-Erft-Kreis. Hinzu kommen rund 1.000 Ehrenamtler. Damit ist der Caritasverband zugleich der größte Wohlfahrtsverband im Rhein-Erft-Kreis.
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Lachyoga-Trainerin Angela Mecking (Mitte, blaues Hemd) mit Teilnehmerinnen der Fortbildung "humorvoll pflegen" des Caritasverbandes Rhein-Erft.
Foto: Alois Müller/Abdruck honorarfrei