3. Juni 2021 - Letztes Jahr fielen die Feierlichkeiten zu Fronleichnam aus bekannten Gründen aus. Dieses Jahr war zu mindestens in einem bescheidenen Rahmen wieder etwas erlaubt. Die Pfarrgemeinde St. Nikolaus Brauweiler hatte sich dafür etwas Besonderes ausgedacht:
Das Motto: Ohne Liebe ist Alles nichts
„Beim letzten Abendmahl gab Jesus alles, was er hatte. Er war immer ganz das, was er tat und dachte. Brot können wir in der jetzigen Situation nicht mit vielen Menschen teilen. Aber unsere Liebe können wir in unendlich vielfältiger Weise verteilen.“
Ein universales Zeichen für Liebe ist die Rose. Eine solche wurde jeweils an zwölf Stationen in der Pfarreiengemeinschaft platziert. Die Stationen wurden ganz bewusst ausgewählt: Vor dem Seniorenzentrum St. Nikolaus, beim AWO Ortsverein, an der evangelischen Kirche, an einer Schule für Menschen mit Körperbehinderung, bei der Feuerwehr, an Friedhöfen, vor einem Restaurant, am NS-Gedenkstein und im Schaufenster vom Kunsthaus für Menschen mit Behinderung.
Außerdem gab es fünf Blütenteppiche in unserer Pfarreiengemeinschaft. Einer wurde vor dem SZ St. Nikolaus gelegt. Auch hier bekam die Rose einen besonderen Platz: Genau in der Mitte, von ihr ging alles aus.
Schon früh am Morgen kam Leiterin der KinderKirche Brauweiler vorbei und legte den Grundstein für einen wunderschönen Blütenteppich, der im Laufe des Tages immer größer wurde. Die Rose als Zeichen für die Liebe bildete den Mittelpunkt.
Pfarrer Peter Cryan und die Gemeindeassistentin Sarah Didden starteten trotz widrigen Wetters die Messe wunschgemäß im Freien und der Wettergott hatte ein Einsehen mit den Bewohnern und Mitarbeitern. Die Sonne ließ sich blicken. Es war dann so heiß, dass bunte Regenschirme als Sonnenschutz herhalten mussten.
Pfarrer Cryan griff das Thema Liebe in seiner Predigt wieder auf: „Ohne Liebe ist Alles Nichts! Schauen Sie mal, mit welcher Liebe dieser Blütenteppich gelegt worden ist. Normalerweise, wenn wir mit der Prozession hier vorbeikommen ist der Platz voll mit Menschen und wir segnen Alle. Wegen Corona geht das heute nicht.
Trotzdem ist der Blütenteppich hier entstanden, weil über den Tag hinweg immer wieder Menschen etwas hinzugetan haben. Auch Ihr habt Eures hinzugetan.
Eben habe ich noch Kinder gesehen, die hier Blüten hingelegt haben, so nach dem Motto: Dieser Blütenteppich, der wird auch in der Pandemiezeit gemacht, das heißt Liebe ist stärker als alles, was uns manchmal einholen kann und ohne Liebe geht es wirklich nicht.“
Zum Abschluss verteilte Sarah Didden Blüten an Bewohner, die dann aktiv am Entstehen des wunderschönen Blütenteppichs mitwirken konnten. Für die Bewohner war diese besondere Messe ein großer Höhepunkt und ein Lichtblick in bessere Zeiten!
Text: Rosi Wintz